Bikes 'n Balls

Schlagwort: ABS

  • D-Tour #6 „again what learned“

    #1 Das Navi hat immer Recht. Wenn du dich irrst, bügelt es das Navi aus. Du endest immer da wo du hin wolltest, aber das „zwischendurch“ ist manchmal Abenteuerlich. Hier bin ich „zwischendurch“ am „Notre Dame“ gelandet. Paris ich denk an dich.

    #2 Stick to the plan, sogar wenn du glaubst du hast gerade eine Eingebung.

    Das sind nur deine Neuronen im Hirn die auf bestimmte Reize (hier optisch) wirken.

    In den Rhein rein, oder nach Paris ? Oder doch an die Mosel ? Das sind so Entscheidungen die dir wie in #1 das Navi abnimmt. Aber Lust hätte ich schon gehabt, die ganze Deutschland Tour in den Sack zu hauen und „mal eben“ nach Paris fahren. Ich kenne da einen schönen Campingplatz in Bois d‘ Bologne (also mitten in der Stadt). Und eine Travestiten der dort arbeitet und Deutsch spricht, also aus dem Jahr 1984 oder so, lange Geschichte , hat was mit demselbigen Zeltplatz zu tun, lach.

    War so was von klar, da fahre ich in die hinterste Ecke von Deutschland ( also wirklich die hinterste Ecke, musste sogar nochmal von meiner Route nach aussen abweichen). Na gut, jetzt weiß ich das auch. Beim nächsten mal melde ich eine Sonderführung nur für die Gruppe der Mitfahrer an.

    #3 Hinterhofstrassen
    Weil wir gerade über die hinterste Ecke Reden. „Hinterhof Strassen“, zwischen Bad Bergzabern und Saarlouis. Mach einen Strich auf der Karte zwischen beiden Orten und dann auf einem Korridor mit ca. 50 km Breite.

    Hier gibt es die geilsten Motorradstrecken, echt hier ist für jeden was dabei. Du willst gemütlich auf kleinen schmalen Straßen durch die Gegend Gondeln, dann bist du hier richtig.

    Du musst unbedingt deine Federung einstellen, vorne, hinten, weich, hart, vorne niedriger, hinten niedriger, alles zusammen durcheinander gemischt, dann bist du hier genau richtig. Das hört nie auf.

    Du willst einfach nur so daher brennen, dann kannst du das hier auf einsamen Straßen machen solange bis die Handgelenke schmerzen, die Bremspads rauchen oder du einfach keinen Bock mehr hast.

    Und das Geilste ist, keinerlei Rennleitung zu sehen, also nix, null, zilch, keine. OK, das sollte man besser unter der Woche machen, wie ich an einem Montag. Und man kann einfach auf eine noch kleinere Strassen fahren um zum sozusagen Zwangs-Entspannen

    #4 Stundenstein
    So wurde also früher die Fahrzeit gemessen. Mit Markierungen für die Postkutsche. Bis dahin waren es 3 1/2 Stunden von Punkt A. Dann kam ein Schlaumeier das System durch Entfernungsmessungen zu ersetzen. Damit entfällt dann auch die Frage „Sind wir bald da?“ Denn die Antwort „Noch 5,5 KM“ hilft auch nicht wirklich.

    #5 Immer mit Handtuch
    Eng an Douglas Adams angelehnt, lass niemals, also wirklich NIEMALS dein Handtuch in der Dusche hängen. Das merkst du mit Sicherheit erst wenn die wieder Duschen willst. Selbst wenn das Nothandtuch (Spültuch, letzter Blog Eintrag VERGESSEN) wech ist, bist du am Arsch und musst los ein neues Kaufen. Das hat dann manchmal ( wie in meinem Fall) bizzare aber doch irgendwie passende Farben.

    #6 Relaxen
    Das ist keine Hetzjagd die „Schlandrunde 21“, ich habe genug Zeit. Wie ich heute gemerkt habe, bin ich durch die kleinen Hinterhof Strassen zwischen Bad Bergzabern und Saarlouis so dermaßen hergebrannt, das ich manchmal echt ne Mini Strasse genommen hab, nur um langsamer zu werden. OK, das liegt aber auch zum Grossteil am Motorrad, mit der KTM 1290 Super Adventure S macht das rumbraten so viel Spass das müsste eigentlich verboten werden, lach. Das Kurven ABS hat ein zwei mal ganz schön arbeiten müssen und nachdem ich mit der Federung rumgespielt habe, kommen als nächstes die Einstellungen der  Fahrmodi. Vielleicht finde ich eine Einstellung mit Power, die nicht gleich das Vorderrad gen Himmel steigen lässt, grins. Aber Geil war’s schon, lach.

    Ach so, „Hinterhof Strassen“ sind meistens Strassen im Hinterland wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. In diesem Fall hier sind viele kleine Strassen in einem ausgezeichneten Zustand. Das ist nicht Abwertend gemeint.

    #7 Umbenennen
    Übrigens denke ich drüber nach die Tour umzunennen. „Eurotour21“ wäre fast besser. Trotz Navi, oder gerade wegen dem, bin ich in Frankreich gewesen weil ich die Carrefour Märkte einfach liebe. Und ich war   in Luxembourg zum Einkaufen. Der nächste Stop ist auf alle Fälle SCHENGEN und damit bin ich schon wieder aus „Schland“ raus. Wenn noch mehr Länder auf die Liste kommen hab ich fast ein Viertel der Europäischen Länder besucht. Die Belgische und die Holländische Grenze kommen ja noch. Und Ostfriesland, gehört auch zu Europa, grins.

    #8 Frühzeitig Tanken
    OK die SASi hat ja schon einen grossen Tank, keine Frage. Aber ab und zu muss da neuer frischer Brennstoff rein. Und wenn sich die „Saar Fähre“ als ein Böttchen (= Mini Boot) mit nicht mehr Platz als für 5 Leute, rausstellt und dazu am Montag nicht fährt, wird’s dann ein bisschen Eng mit der Restreichweite. Aber alles gut 18,7 L gingen rein, da waren also noch ein paar KM drin.

    #9Anzeigen

    Ich hab da so meine Probleme mit der Tankanzeige, aber das untersuchte ich später genauer. Bisher hab ich nur 3-4 Dinge gefunden die ich an der SASi anders/garnicht/besser ändern würde. Beispiel die Dimmung des Display. Super Sache, aber der Sensor ist so Schnell und/oder Empfindlich das in einem Tunnel mit Deckenlampen plötzlich eine Lichtorgel als Display hast, lach. Jaja Jammern auf extrem hohen Niveau.


    Schland21 #SASi #KTM #1290SuperAdventureS #Motorradtour #Deutschland


    Disklaimer : Die KTM 1290 Super Adventure S 2021 die ich hier Beschreibe, die auf dieser Tour fährt, ist eine kostenlose Leihstellung der : KTM Sportmotorcycle GmbH , Stallhofnerstraße 3, A-5230 Mattighofen, Österreich.

  • BREMSEN wie’n PROFI

    BREMSEN wie’n PROFI

    Bremsen, pahh das kann ja nicht soooo schwer sein, machen ja 4,1 Millionen Biker jedes Jahr mehrfach. Also was schreibt man darüber. Hmm, schon mal richtig gebremst ?

    Ich meine RICHTIG, so aus 150 km/h auf 0 km/h weil da ein Stauende oder ein Trecker oder ein sonstiges „Aua-machendes“ Hindernis stand ? Na jedenfalls wenn ich die Leute beim Motorrad-Sicherheit Training so höre, wie sie häufig versuchen sich einen guten Mix zwischen Vorder- und Hinterrad Bremse ausdenken, oder in ihren vagen Erinnerungen an die Fahrschulausbildung rumkramen.

    Dann kommt meistens so ein Scheiß wie „Ich bremse 60 % vorne und 40 % hinten“. Das mag ja alles stimmen was der Fahrer da macht, aber das ist nicht RICHTIG bremsen.

    Ist man mit einem Brocken wie einer Rocket III mit knapp 380 Kilogramm LEERGEWICHT ausgerüstet, oder mit einer Suzuki GSX 14000 ohne ABS aber mit auch so um die 260 Kilo Gewicht, wird richtiges Bremsen schon schwierig.

    So geht richtig bremsen !

    Schon mal MotoGP im Fernsehen geschaut, die haben immer so geniale Slow-Mo Einspielungen, die z.B. zeigen wie der Rennfahrer so aus 240 km/h vor einer Kurve auf 80 runterbremst. Dabei ist bei so einer „maximal“ Bremsung sehr häufig das Hinterrad in der Luft.

    Was soll also jetzt die Aussage 60% vorn und 40% hinten? Dass ich 40% meiner Bremsleistung verschenke ? Na klar, ist das im normalen Betrieb Fahrbetrieb eventuell in Ordnung. So nach dem Motto: „Ach, bleib ich doch mal da vorne stehen“. Dann hab ich ja auch Zeit mir Gedanken um den Bremsdruck an der Hinterachse und den Bremsdruck am Hebel vorn zu machen.

    Aber wehe es ist eine Bremsung nach dem Motto „Heilige Scheiße, da steht ja ein Trecker im Weg“, dann sollte der Fahrer geflissentlich RICHTIGES GUTES BREMSEN drauf haben, sonst übernehmen das End-Bremsen die meist sehr harte Teile des Hindernisses. Und da wird es schon ziemlich schwierig mit dem 40% hier und 60% da. Jetzt kommt es darauf an 100% Bremsleistung hinzubringen.

    Die modernen Motorräder haben seit 2016 verpflichtend ein ABS an Board. Das ist auch gut so, denn kein Mensch (außer den Bunt-Ledernen Racer der MotoGP), also kein Otto-Normalverbraucher kann starkes / plötzliches / nicht geplantes Bremsen ohne Unterstützung so gut hinbekommen wie er das MIT ABS machen kann.

    Und hier muss jetzt auch keiner ankommen, mit „Wenn das mal kaputt geht kannst du es nicht mehr reparieren„, So ein Bullshit, das macht man beim Auto ja auch nicht.

    Oder der hier. „Es gibt eine Situation, in der es besser ist ohne ABS zu Bremsen„, ach menno, wenn man keine Ahnung hat: einfach mal …… Natürlich gibt es Situationen in denen ein ABS System eventuell besser ausgeschaltet wäre oder man ohne ABS besser bremsen kann. ABER DAS TRIFFT NUR AUF AUSNAHMEN ZU.

    Im normalen Motorradfahrer Leben sind eben die alltags Situationen wie nasse Fahrbahn, wechselnder Asphalt, idiotische Kistenschieber auf der Straße. Da kann und wird ein ABS System den Bremsweg um einen signifikanten Anteil verkürzen. Meistens in dem Bereich, der dem Biker den Arsch rettet.

    Also wie geht richtiges Bremsen ? Erklären kann man das schon, nur ist es viel viel ZIELFÜHRENDER ein entsprechendes Sicherheitstraining bei einem der bekannten Anbieter zu buchen und das Erlernte dann im normalen Straßenverkehr bremswegverringernd einsetzen. Einfach bei Google „motorrad sicherheitstraining“ eingeben und anmelden.

    Kleiner Hinweis : SQUEEEEEZZZ 🙂
    Stell Dir einfach vor Du hast eine halbe Zitrone in der Hand, dann musst Du am Anfang auch nur mit relativ geringer Kraft pressen, um Saft rauszubekommen, aber am Ende musst Du den Druck verstärken um die Reste noch raus zu bekommen. Geht beim Bremsen genauso.

    Durch die „dynamische“ Gewichtsverlagerung (Google Fragen), ist es notwendig, dass der Vorderradreifen genügend Zeit hat, seine „Latsch“ zu vergrößern und damit immer größere Bremsverzögerung zuzulassen. Aber wie gesagt, ein Training ist immer besser als jede mehr oder weniger statische Beschreibung hier.