Cappuccino braucht der Biker, ist doch logisch, oder? Wir hatten zwar ein “kleines” Frühstück am Morgen am See, aber irgendwann ist das Gefühl übermächtig geworden. Das Gefühl nach Cappuccino. Also haben wir uns kurzerhand an den Straßenrand gestellt und sind dann gleich von einem sehr netten Motorrad begeisterten Rentner darauf hingewiesen worden, dass es unter Umständen doch sinnvoll wäre ein Parkticket für 50 Cent zu kaufen, da die Parkaufsicht (seine Worte) gerade “wie wild” durch die Gegend rennt. Und sie es vor allen Dingen auf Touristen abgesehen haben.
Also haben wir die Urlaubskasse um einen Euro geplündert, die der nette Herr gleich in 2 x 50 Cent Münzen gewechselt hat, Ticket gekauft und dann zum Cappu trinken gegangen. Von unserem Platz haben wir dann wirklich keine einzige Park-Aufseherin gesehen, aber lieber ein Ticket kaufen, als nachher ein Knöllchen zahlen zu müssen.
Wenn jemand mal in diese Gegend kommt, dann vermeidet auf alle Fälle (zumindest mit einem Motorrad) diese Strasse. Warum ? Weil das eine “beschissene Straße” ist. Also nicht wirklich aber es ist nahe dran.
Stell Dir einfach mal vor, du musst über eine Kopfsteinstraße fahren die ungefähr so aussieht wie im Beispielbild, und nein wir hatten keine Zeit Bilder zu machen, wenn wir angehalten haben, dann nur um immer wieder unsere Plomben gerade zu rücken und alle Schrauben nach zu ziehen. Also die Straße ist in der Nähe von Ahlbeck nahe dem “Truppenübungsplatz Jägerbrück” und ist ca. 8 km lang.
Das waren mit Sicherheit die längsten 8 Kilometer meiner Motorradfahrer Zeit. Zuerst bin ich mit der “S1000 XR” AUF der Strasse gefahren, aber da hat einfach ALLES geklappert. Mein Freund auf der “GS 1200 Adventure” hinter mir hatte eher keine großartigen Probleme. Die lange Federung der GS hat ‘ne Menge weggeschluckt. Dann kam mir die Idee, am Rand der Fahrbahn entlang zu fahren, aber diese Gegend ist “auf Sand gebaut” und deswegen kam die Fuhre das ein oder andere mal echt ins schlingern. Vor allen Dingen ist das Moped mit 2 Koffern und der Attacama Gepäcktasche mit der kompletten Zeltausrüstung einigermassen vollgepackt. Also wieder zurück mittig auf die Straße und den Speed erhöhen. Am Ende bin ich dann mit knapp unter 100 km/h über die Kopfsteinpflaster Straße geheizt, nur damit es schnell zu Ende ist. Besser ist es nicht geworden, die “S1000 XR” ist eher für glattere Strassen gedacht. Kleine Bodenwellen können der BMW S1000 XR schon ziemlich zusetzen, vor allen Dingen im Bereich der Ölablass Schraube, dazu gibt es einen anderen Blog Beitrag hier. Ich fahre immer noch mit der geklebten Ölwanne rum, weil BMW bei dem “Adventure” Motorrad den Schaden an der Ölablass Schraube nicht ersetzen will. Na ja die Baumarkt Technik hält schon seit ca. 9000 km, muss halt nur bei jedem Ölwechsel entfernt und wieder neu angebracht werden. Aber zurück zu der Strasse.
Endlich ist sie zu Ende und wir kommen an einem Strauß vorbei, genauer einer Straußenfeder am Strassenrand. Und da uns das gerappel eh schon fürchterlich auf die Nerven gegangen ist, machen wir hier erst mal eine Kaffee & Kuchen Pause, und dann sind wir über die Straussenfarm gewandert und haben uns das ganze genauer angesehen. Das sieht man ja nicht alle Tage.



Der nächste Halt war dann wieder einer der größeren Zeltplätze an der Ostsee. Quasi hinter dem Damm ist der Platz, ein kurzer Weg durch den Wald und schon ist man am Strand. Nach dem Aufbauen der Zelte wollten wir zum Wasser, aber erst ist das übliche Biker-Latein mit: wo kommt ihr her, wo wollt ihr hin, was habt ihr geplant zu absolvieren.
Es ist schon erstaunlich wie oft man jemanden trifft, der eine ähnliche Strecke wie wir fährt. Mit meistens viel mehr Zeit als wir zur Verfügung haben, aber in ähnlicher Nähe zur Grenze.
Aber dann: auf zum Strand.
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Mein Frühstücks- und Allerweltsmesser. Ich finde, jeder sollte zumindest ein Opinel in der Tasche haben. Das ist einfach scharf. Ich habe es nach der Lieferung zuerst in Olivenöl eingelegt, damit der Griff (Holz) kein Wasser mehr aufnehmen kann. Die Carbon Klinge blieb dabei unbehandelt. |
Eine Antwort zu “Rast #005 – Havanna”
JO, Opinel gehört in jedes Reisegepäck. Scharf und vor allem: Leicht!