Muss was zitieren:
“Im Auto sitzt man immer in einem Abteil, und weil man so daran gewöhnt ist, merkt man nicht, dass alles, was man durchs Autofenster sieht, auch wieder bloß Fernsehen ist. Man ist passiver Zuschauer, und alles zieht gleichförmig eingerahmt vorüber. Auf dem Motorrad ist der Rahmen weg. Man ist mit allem ganz in Fühlung. Man ist mitten drin in der Szene, anstatt sie nur zu betrachten, und das Gefühl der Gegenwärtigkeit ist überwältigend.“
Wir sind (halb) UM Deutschland gefahren. Wieso nur Halb? Weil wir zwar zum Biken geboren, aber zum Arbeiten gezwungen sind. Deswegen nur Halb und weil es an einigen Orten so schön war, dass wir gesagt haben “Fuck it, wir bleiben hier!” Aber mal von Anfang an.
Die Ironbutt Organisation in Deutschland, hat die 4 befahrbaren äußersten Ecken Deutschlands auf ihrer Webseite gespeichert und diese Koordinaten habe ich zuerst ins Navi geschrieben. Damit hat das Navi dann eine “relativ” kurze, aber auch langweilige Strecke gebaut. Selbst die Option “Kurvenreiche Strecke” hat nicht viel mehr gebracht, als den Absturz des Programs. Also hab ich mich im letzten Winter/Frühjahr, also währemd meiner motorradlosen Zeit hingesetzt und eine Strecke geplant, die an der Deutschen Grenze entlang einmal rum ging. Die “4 Corners of Germany” sind die Basispunkte gewesen, dann kam noch die Ostsee, Nordsee, Freunde, Sehenswürdigkeiten, Zeltplätze, usw. mit dazu und am Ende waren es knapp 4.800 km, die diese Runde an Länge hatte.
Über die Monate (von März bis August) hab’ ich diesen Plan in der Schublade gehabt und immer mal wieder abends ein Stück geändert, einen Punkt hinzugefügt oder entfernt, eine Sehenswürdigkeit eingebaut und eine andere wieder entfernt. Aber ich hab’ einen Fehler gemacht, ich habe mich nicht auf den Weg gemacht. Tja, bis zu dem Zeitpunkt, an dem mich meine Firma “gezwungen” hat, meinen Resturlaub zu nehmen. Eigentlich wollte ich ja nach Kroatien, aber durch die relative Unberechenbarkeit der Grenzschließungen bin ich auf den “alten” Plan mit der Deutschland Tour zurückgekommen.
Also haben wir noch ein bisschen an dem Plan gebastelt. Dann war noch das Übernachtungsproblem zu klären, aber am Ende sind wir uns einig gewesen, dass der Herbst noch 2 Wochen Sommer hat und sind im September mit Mini Gepäck und Zelt einfach losgefahren.
Zuerst Richtung Passau um an die Tschechische Grenze zu kommen. Das ist eine relativ langweilige Autobahn Etappe, kratzt aber auch einige Kilometer von der Gesamtstrecke. Dort angekommen haben wir zuerst ein zünftiges (alkoholfreies) Weißwurscht Frühstück genossen, grins, das ist ja auch sooo schwierig gewesen hier herzukommen.
Auf dem Weg hierher sind wir auf der Autobahn in eine Polizeikontrolle gekommen, was die gecheckt haben ist mir bis heute nicht klar, aber ein riesiger Aufbau auf der A3 mit einer Beschränkung auf 10 (zehn) km/h. Schon mal versucht mit einer S1000XR für einige Zeit NUR 10 km/h zu fahren. Das ist einfach Scheisse.
3 Antworten zu “Reise um Deutschland”
[…] Herbst haben mein Buddy und ich den östlichsten und den nördlichsten Punkt Deutschlands besucht. Kann man hier nachlesen. Die #Schlandrunde20 haben wir ja nur zur Hälfte […]
[…] Eigentlich beruht das ganze ja auf der „4 Corners of Germany“ Planung der „Eisenschweine“ vom „Iron Butt Germany„. Letztes Jahr habe ich schon die erste halbe Runde mit meinem Buddy gedreht, da ging es „immer an der Grenze entlang“ von München, durch den Bayrischen Wald, an den östlichsten Punkt der Republik, dann weiter an der polnischen Grenze entlang bis nach Rügen. Der Ostsee entlang nach Westen und Norden bis wir an der dänischen Grenze auf den nördlichsten Punkt gestoßen sind. Tja und da waren die 14 Tage Urlaub auch schon vorbei. Ehrlicherweise muss man aber sagen, dass wir gebummelt haben. Immer mal wieder einen Ruhetag eingelegt wo es schön war oder wir Freunde besuchen konnten. Nachzulesen hier: Reise um Deutschland […]
[…] habe das schon mal in einem anderen Beitrag zitiert: „Im Auto sitzt man immer in einem Abteil, und weil man so daran gewöhnt ist, merkt man […]